Endlich der erste Streich beim Heimturnier – Eichenau Open 2024

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Die erste Premiere gab es für Luis Kleinschnitz bereits vor Turnierbeginn – nach der Absage des zunächst topgesetzten Daniel Sarritzu aus Haar war der Eichenauer, der inzwischen beim TF Dachau aufschlägt, zum ersten Mal in seinem Leben bei den Eichenau Open an Nummer 1 gesetzt. Und die zweite Premiere folgte zwei Tage später – mit einem hart erkämpften 4:6 6:3 und 6:3 gegen Florian Walcher, die Nummer 3 des Turniers, konnte Luis sich vor vielen Zuschauern, die ihn lautstark unterstützten, den ersten Titel und 500€ Preisgeld sichern. Ein echtes Drama, das für beide Finalisten auch nicht das erste Drama des Tages darstellte.

Aber fangen wir vorne an – am Freitag mussten alle 64 Teilnehmer sich erst einmal über die ersten beiden Runden retten. Leider gelang das keinem der drei gestarteten Eichenauer: Hendrik Kalarus, frisch vom Jugendcamp, das er als Coach begleitet hatte, auf den Platz M marschiert, musste er leider gegen Christopher Bräuer in zwei Sätzen die Segel streichen. Im Anschluss konnte Benni Classen seine erste Runde überraschend klar mit 6:3 und 6:1 gegen einen ähnlich stark eingestuften Gegner gewinnen – hatte dann aber gegen Dale Nixon aus Gauting, der im weiteren Turnierverlauf noch eine Rolle spielen sollte, das Nachsehen. Und Nico Wipiejewski, mit Alexander Fellinger aus Regensburg als Gegner in der Außenseiterrolle, schlug sich zwar sehr gut, konnte sich aber in einem harten Match am Ende beim 4:6 und 6:7 leider ebenfalls nicht durchsetzen. So blieb Luis, der zumindest halb noch als Eichenauer Heimspieler gelten kann. Er erledigte seine Sache am Freitag souverän und kam in beiden Matches nie in Bedrängnis.

So lief es für ihn auch am Samstag – zumindest im Einzel. Im Doppel waren die Eichenauer Teams leider ebenfalls nur bedingt erfolgreich. Luis und Christian Blankl – an Nummer 1 gesetzt – verloren etwas überraschend gegen die Brüder Finn und Lukas Rieber aus Augsburg im Matchtiebreak. Die beiden Riebers, gut bekannt aus vielen Eichenauer Turnieren und auch mit den Punktspielteams bereits mehrfach gegen unsere Herren angetreten, schlugen dann auch direkt das nächste Doppel, Morten Wäsch und Daniel Classen, mit 6:3 und 6:2. Hendrik Kalarus und Nico Wipiejewski sowie Yannik Kalarus und Lennard Wäsch blieben ebenfalls relativ chancenlos, erstere gegen die Vater-Sohn Kombi Marcus und Leon Nickel. Leon, bei den Herren an Nummer 2 gesetzt, erlebte einen sehr unglücklichen Einzel-Wettbewerb. Nach klarem Sieg in Runde 1 lief auch Runde 2 nach Plan, als beim Stand von 6:0 eine alte Knieverletzung wieder aufflammte. Da jedes Auftreten auf dem rechten Bein für den Linkshänder mit großen Schmerzen verbunden war, musste er leider aufgeben. Im Doppel, mit weniger Laufintensität und Rückhandschlägen, ging es immerhin noch weiter.

Währenddessen waren die Herren 40, in diesem Jahr mit einem eher kleinen Feld unterwegs, schon fast im Finale angekommen: Manfred Schreiber aus Gernlinden, der vor zwei Wochen ein episches Match gegen Christian Blankl (6:4 4:6 10:4 aus Eichenauer Sicht) spielte, kam mit einem Sieg ins Finale, da gleich zwei Spieler im oberen Tableau nicht antreten konnten. Sein Finalgegner ermittelte sich dann aus Bernd Schütze (Garching) und eben jenem Marcus Nickel, der mit seinem Sohn auch im Doppel im Einsatz war. Am Ende entschieden auch hier die Kräfte – Nickel gewann den ersten Satz knapp mit 7:5, merkte aber schnell, dass die Doppelbelastung nicht auszuhalten sein würde und gab daher auf.

Währenddessen spielte sich Luis souverän ins Halbfinale, mit 6:3/6:0 und 6:4 6:1 waren auch die Achtel- und Viertelfinals problemlos. Und auch die beiden Eichenauer, die Nebenrunde spielen konnten, machten auf sich aufmerksam: Nico Wipiejewski schlug Thaddäus Daffner (LK3) in zwei Sätzen, und Hendrik Kalarus konnte gegen Hideyoshi Breyer (LK4) ein 4:6 1:5 drehen und dramatisch mit 11:9 im Matchtiebreak den Sieg holen. Unglücklich verliefen dann aber die nächsten Partien. Nico war von leichten Krämpfen geplagt gegen Steffen Dempfle chancenlos, Hendrik verlor ganz eng gegen Jonas Wäsche im Matchtiebreak. Dennoch eine gute Leistung von beiden!

Ein echtes Highlight waren dann die Finals am Sonntag. Während Manfred Schreiber die H40 Konkurrenz ganz klar für sich entschied, ging es bei den Herren umso länger. Sowohl Luis als auch Florian Walcher, sein Finalgegner, sahen im Halbfinale mehrfach wie die sicheren Verlierer aus. Luis, gegen Noah Peipp aus Nürnberg auf Platz M im Einsatz, musste den ersten Satz, in dem er aus einem 1:5 ein 4:5 machte, letztlich doch abgeben und lag auch im zweiten Satz schon mit 2:4 hinten. Es sah also nicht gut aus für den Heimfavoriten – er blieb aber dran und konnte nach hartem Fight den zweiten Durchgang mit 7:5 gewinnen. Diese nach dem Spielverlauf etwas überraschende Wende gab seinem jungen Gegner (2006er Jahrgang) dann wohl mental und physisch einen kleinen Knacks und Luis – stabil wie immer – gewann Satz 3 deutlich mit 6:2. Noch knapper war es im anderen Halbfinale. Mit 1:6 3:4 lag Florian Walcher hinten, gegen Dale Nixon aus Gauting, der Grassauer konnte dann aber den Satztiebreak im zweiten Durchgang für sich entscheiden und nach fast drei Stunden mit 1:6 7:6 und 6:3 ins Finale einziehen. Trostpreis für die beiden Verlierer – ein Pokal und je 125€ Preisgeld.

Das Finale lief dann aus Luis’ Sicht sehr ähnlich ab. Satzverlust, leichter Rückstand in Satz 2. Aber dieses Mal wachte er noch früher auf und übernahm zunehmend die Kontrolle. Flo, besser ins Match gestartet, geriet immer mehr in die Defensive und Luis wirkte auch insgesamt wie der etwas frischere Spieler. So neigte sich das Pendel immer stärker in Richtung des Eichenauers, der von vielen Freunden, Familienmitgliedern und TCE-Mitgliedern angefeuert wurde und am Ende den verdienten Titel holte. Herzlichen Glückwunsch!

Im Doppel gab es ein Familienduell – Rieber gegen Nickel. Und auch in 2024 konnten Vater und Sohn erfolgreich teilnehmen und gewannen nach hartem Fight mit 7:6 4:6 und 10:5 im Matchtiebreak. Herzlichen Glückwunsch an alle Sieger!

Ein Randthema, das nächstes Jahr dann umso mehr in den Fokus gerät, war auch bei den Eichenau Open der geplante Clubhausneubau – immerhin könnte es 2025 sein, dass wir gar kein Clubhaus haben. Hier gab es schon erste Ideen, wie man das gestalten kann – eines steht aber fest. Wir werden auch 2025 wieder die Eichenau Open anbieten und sicherlich wieder tolle Matches und viel Drama haben. Und hoffentlich wieder mit der tollen Turnierleitung rund um Johanna Prestl und Andreas Lauer, die auch die 26. Edition souverän über die Bühne brachten – vielen Dank wieder einmal an Euch und alle Helferinnen und Helfer. Wir freuen uns jedenfalls schon wieder auf das nächste Jahr!

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